Upgraden statt verzichten:
Statt ungesunder Sünde gesunder Genuss
Hand aufs Herz: Immer gesund essen magst du nicht. Stimmt’s?
Das ist jedenfalls eine der häufigsten Fragen, die ich immer wieder bekomme! Darf ich dann nie wieder „xyz (Setze hier dein liebstes Junk-Food ein)“ essen?
Ganz ehrlich: auch ich esse nicht immer gesund! Aber fast immer. Die Frage ist da ja dann auch noch: Was ist überhaupt gesund. Aber darüber schreibe ich an anderer Stelle, sonst wird der Artikel doppelt so lang…
Heute soll es einmal darum gehen, wenn dich die Lust auf einen Eiskaffee packt, wenn du vor dem Kühlregal am Supermarkt stehst. Oder auf Pommes, wenn du an einer Fast-Food-Filiale vorbeifährst.
Eine stabile Basis beugt Heisshunger vor!
Möchtest du gesund abnehmen? Oder deine Darmgesundheit verbessern? Denn oft stellt sich ja die Frage nach dem „Sündigen“ vor allem dann, wenn du dir vornimmst, besser zu essen.
Deswegen möchte ich zu Beginn dieses Artikels noch klarstellen:
dann empfehle ich dir, zuerst einmal ein Fundament mittels gesunder Alltagsernährung aufzubauen.
Und das bedeutet:
Wie so ein Fundament konkreter aussieht, ist auch ein Teil des Inhalts unseres Kurses.
Doch was ist, wenn die Basis stimmt und du trotzdem ab und zu auch mal ein wenig „Ungesundes“ brauchst?
Selbstgemacht schlägt gekauft
Wenn du sogenannte Sünden oder Schlemmereien selber machst, dann kommt eigentlich so gut wie immer etwas Besseres und Gesünderes dabei heraus, als wenn du diese Dinge kaufst.
Vor allem, wenn es Produkte mit Teig oder Süssigkeiten sind.
Du hast Lust auf Knabbernüsse? Kaufe dir die ungewürzten (Bio-)Nüsse und röste sie selbst im Backofen, mit den Gewürzen deiner Wahl. Du ersparst dir dabei Dinge wie Maltodextrin, pflanzliche Öle, Zucker oder auch minderwertige Salzqualität.
Dir steht der Sinn nach Eiskaffee? Kauf dir ein Bio Vanilleeis und mach ihn selbst.
Denn im fertig gekauften Eiskaffee finden sich neben viel Zucker oft auch künstliche Stabilisatoren und Verdickungsmittel.
Vieles kannst du ganz leicht selber machen und wirst am Ende merken, dass es sogar noch besser schmeckt, als gekauft!
Bio schlägt konventionell
Manchmal werde ich schief angeschaut, wenn ich sage, dass ich fast nur Bio Produkte kaufe.
Aber wenn ich Etiketten lese, dann fällt mir bei Bio Produkten oft auf, dass eben doch weniger bis kein „Mist“ drin ist, als in den konventionellen Produkten.
Das heisst jetzt allerdings nicht, dass Bio Chips gesünder sind als konventionelle, gewisse Produkte findest du einfach grundsätzlich nicht in annehmbarer Qualität (und da empfehle ich dann halt: entweder selber machen oder in kleinen Mengen und seltenen Fällen geniessen).
Wo das jedenfalls ganz gut hinhaut ist zum Beispiel bei Schokolade. Oder bei Eis. Oder auch bei gewissen Saucen. Aber wie gesagt, meist mache ich’s dann doch lieber eben selber.
Das braucht nämlich weniger Zeit, als du vielleicht denkst.
Den Verdrängungseffekt nutzen
Anstatt dir alles, was du als ungesund betrachtest, verbietest, solltest du lieber mehr von dem nehmen, was eben gesund ist.
Und je mehr Gesundes auf deinem Teller landet, desto weniger Ungesundes hat darauf Platz.
Also statt „ich verzichte ab sofort auf allen Zucker“ wird daraus zum Beispiel „ich esse ganz viel Gemüse und hochwertige Öle“.
Weisst du, was ich meine?
Denn wenn du den Fokus hast auf alles, was du dir verbietest,
dann wird die Lust darauf automatisch immer grösser.
Ändere den Fokus und dein Verhalten ändert sich automatisch mit.
Nachfragen ist erlaubt
Im Restaurant bist du der zahlende Kunde – also darfst du auch nachfragen, wie etwas gekocht oder zubereitet wird.
Ist die Salatsauce selbstgemacht oder gekauft? Wenn gekauft dann bestell dir lieber Essig und Öl an den Tisch.
Denn für gekaufte Salatsauce voller Emulgatoren, Zucker und Geschmacksverstärker lohnt sich eine Sünde nicht.
Die Pommes sind von Hand geschnitten aus frischen Kartoffeln hergestellt worden? Warum nicht einmal eine Ausnahme machen!
Auch deine Wünsche kannst du ruhig anbringen.
Zum Beispiel, dass du das Fleisch natur möchtest, nicht in Mehl gewendet. Oder dass du gerne viel Gemüse und wenig Beilage möchtest.
Upgraden heisst für mich auch, bewusst Restaurants auszusuchen (und somit zu unterstützen), die frisch, saisonal und regional kochen.
Trends machen uns das Leben leichter
– aber aufgepasst!
Wir leben in einer Zeit, wo es immer mehr gesunde Angebote fix fertig zu kaufen gibt.
Allerdings sind die Hersteller solcher Produkte natürlich auch daran interessiert, ein Geschäft zu machen, deswegen ist es wichtig, nicht nur dem Marketing und der schönen Aufmachung zu glauben
und gedankenlos Produkte zu kaufen, die gesund scheinen.
So haben es zum Beispiel die Hersteller von glutenfreien oder laktosefreien Produkten geschafft, dass diese Nahrungsmittel von vielen Leuten als besonders gesund wahrgenommen werden.
Obwohl sie zum Teil sehr viele schnelle Kohlenhydrate oder Zucker enthalten!
Aber es gibt auch immer mehr Unternehmen, die sich wirklich Gedanken machen, wie sie uns mit Produkten unterstützen können, die eben unsere Gesundheit fördern und nicht angreifen.
Es lohnt sich also, genauer hinzuschauen und nachzufragen!
Von der inneren Einstellung und der Selbstliebe
Zum Schluss möchte ich noch darauf zu sprechen kommen, warum viele Menschen nach einer erfolgreichen Ernährungsumstellung wieder in alte Muster zurückfallen.
Die Ernährung kann der Dominostein sein, der eine positive Kettenreaktion in unserem Leben auslöst.
Es kommt immer darauf an, wo in deinem Leben du gerade stehst.
Aber wenn du langfristig und vor allem nachhaltig gesund essen möchtest, dann ist die Ernährung auf jeden Fall ein guter Einstieg.
Dann ist es eben mit der Ernährung alleine meist nicht getan.
Am Anfang probierst du es nämlich meist mit Disziplin. Aber Disziplin nutzt sich irgendwann ab.
Und dann kommt das Mindset, die innere Einstellung und damit auch irgendwie die Selbstliebe oder der Wille, für sich selbst das Beste herauszuholen mit ins Spiel.
Und genau diese Aspekte fehlen in vielen Ernährungsprogrammen. Methoden, wie du gesund essen, abnehmen, Muskeln aufbauen und so weiter kannst, die gibt es wie Sand am Meer.
Und versteh mich nicht falsch – das Wissen ist wichtig!
Aber das Wissen um die Ernährung alleine reicht offensichtlich nicht.
Deswegen beschäftigt sich EIN Teil unseres Kurses, neben den Schritt-für-Schritt Anleitungen zur Ernährung, mit Themen wie Belohnung, Motivation, Dranbleiben, Gewohnheiten und so weiter.
Denn wir möchten nicht kurzfristige Resultate, sondern Veränderung oder Transformation alter Muster.